„Wir sehen es nicht als Abschied, sondern als die Aussicht auf einen vielversprechenden Neuanfang“, sagt Christoph Lowens, Leiter der Werkstätten Karthaus. In den vergangenen Wochen fiel der Entschluss, den Laden von den Werkstätten in Weddern in die Innenstadt zu verlegen. Der Laden schließt zum 1. März. Im Gegenzug wird Mitte des Jahres ein Geschäft in der Innenstadt eröffnen, der aber kein Lebensmittelmarkt sein wird. Geplant sind lediglich Sonderaktionen mit Produkten aus der Biolandgärtnerei.

„Es ist zum einen sehr schade, hier vor Ort kein Verkaufsangebot und vor allem keinen Raum der Begegnung für Menschen mit und ohne Behinderung anzubieten. Dennoch erhoffen wir uns, mit einer Standortveränderung präsenter in Dülmen zu sein und mehr Kunden erreichen zu können“, begründet der Werkstattleiter den Entschluss. Das spezifische Sortiment eines Bioladens in Kombination mit der auswärtigen Lage ziehe zu wenig Kundschaft an, um in Zeiten der Inflation und Kostensteigerung wirtschaftlich rentabel zu bleiben.

Die beliebten Jungpflanzenmärkte bieten die Werkstätten allerdings weiterhin an. „Sie findet nun direkt an der Gärtnerei statt“, so Hermann Wessels, Leiter des Ladens und der Biolandgärtnerei. Die Termine stehen bereits fest für den 26. April, 3.,10. und 17. Mai. Zudem startet ab dem 3. Februar im Laden Karthaus ein Räumungsverkauf mit besonderen Rabatten.

Der neue Standort in Dülmen soll ein Ort der Qualifizierung für Menschen mit Behinderung und ein gutes Beispiel für gelebte Inklusion werden. „Inmitten der Stadt möchten wir einen Raum schaffen, in dem die Stärken und Fähigkeiten unserer Beschäftigten mit Behinderung sichtbar und erlebbar werden – für alle Menschen, die uns dort besuchen“, sagt Christoph Lowens. Das Konzept des neuen Qualifizierungsangebotes stehe noch am Anfang. Es richte sich nicht nur an die Beschäftigten, die bisher im Laden Karthaus gearbeitet haben, sondern an alle, die sich einen solchen Wechsel vorstellen können.